Bereits heute ist jeder zweite Mensch über 80 Jahre von einem Muskelschwund (Sarkopenie) betroffen.
Die primäre Sarkopenie ist ein geriatrisches, also ein altersbedingtes Syndrom, das durch den Verlust der Muskelmasse und deren Funktionalität sowie eine Abnahme der Muskelkraft (Dynapenie) und der körperlichen Leistungsfähigkeit gekennzeichnet ist. Bei einer sekundären Sarkopenie sind altersunabhängige Faktoren wie Immobilisation und spezielle Erkrankungen für den Muskelschwund mit verantwortlich. Die primäre Sarkopenie ist im engeren Sinn betrachtet keine typische Erkrankung, sondern eher Folge des normalen menschlichen Alterungsprozesses. Aufgrund des daraus resultierenden erhöhten Gesundheitsrisikos, besonders auch in Kombination mit anderen Erkrankungen wie z. B. dem metabolischen Syndrom, wurde die Sarkopenie im Jahr 2016 in den weltweit einheitlichen Katalog der Krankheiten (ICD-10) aufgenommen (Anker et al., 2016).